Sonntag, 13. September 2009

Die bayrischen Alpen - Der Marathon

Ich konnte mal wieder einige Zeit in den Bergen verbringen und war ein wenig Klettern.


Und natürlich wurde ich flachlandtypisch größenwahnsinnig und habe die erste Tagesetappe mit 8,3km Luftlinie geplant. Wer kann den auch ahnen, dass ich den Bergen nicht alle Wege direkt gehen und Höhenunterschiede von über 1000m zu bewältigen waren. Aber trotz aller Strapazen des ersten Tages, habe ich diese Tour nicht bereut und wurde mit jeder Menge schöner Eindrücke belohnt.



Der Aufstieg bis zu dieser Alm hatte über eine Stunde gedauert und war noch weit von den ersten Gipfeln entfernt. Hier hatte ich im Winter Skifahren gelernt. Leider waren aber die Schlepplifte aus und so musste ich diesmal alles zu Fuß erledigen.



Gegen 11:00 Uhr war dann endlich der Erste Gipfel des Tages erreicht. Der Brauneck mit 1556m war erklommen.


Über einen Höhenweg ging es dann weiter.


Der Fortverlauf immer schmaler wurde und zwischenzeitlich auch einige Kletterkünste verlangte.


So habe ich auch den Latschenkopf auf 1712m Höhe erreicht. Ab hier wurde es steiniger.


Nur kleine Markierungen zeigten häufig, dass man noch richtig war. und sei es nur ein roter Punkt auf einem Felsen oder ein Stahlseil an einer Wand.


Das eigentliche Ziel des Tages hatte ich dann um gut 1,2km Luftlinie verpasst, die Benedikenwand mit 1801m Höhe, da ich noch Zeit für den Rückweg beachten musste. Hinzu kam, dass das es ein sehr warmer Tag war, der Aufstieg sehr Schweißtreibend und mein 1.5L Wasservorrat gegen 14 Uhr verbraucht war. Es stand also noch der komplette Rückweg an, den ich dann gegen 14:30 Uhr Über die Achselköpfe wählte.



Das Problem bei den Achselköpfen besteht darin, dass es dort keinen Wanderweg gibt, sondern einen Klettersteig. Aber nicht mit einem Auf und Abstieg, sondern mit vier. Es machte durchaus Spaß, nur war der Wassermangel ein kleines Problem. Als ich nach 1/4 des Klettersteiges, beim ersten Abstieg gegen 15:40 Uhr auf eine dreiköpfige Wandergruppe traf, machte ich mir etwas Sorgen. Den diese hatte ich bereits auf dem Hinweg zur Benewand getroffen, an einer Gabellung. An dieser Gabellung entschied sich die Gruppe für den Klettersteig und ich mich für den kleinen unteren Umweg um die Achselköpfe. Das war nicht vielversprechend. Diese Gruppe versorgte mich erstmal mit 0,5L Cola und etwas Traubenzucker, so dass ich erstaml wieder gestärkt und mit etwas Flüssigkeit versorgt war.


Zum Glück war ich wohl schneller als die Wandergruppe und so waren dann die Achselköpfe bald hinter mir. Auch fand ich dann bald Wege, welche mich über tiefer liegende Almen führten. Leider fand ich keine Bäche, Quellen oder gar Tränken, da ich immernoch das Wasserproblem hatte. Gegen 17:45 Uhr konnte ich dann aber endlich bei einem Sennerhof mein Wasservorrat auffüllen.
Bereut habe ich keine Minute, habe aber auf dem Weg nach unten mehr Pausen gebraucht, als nach oben. Gerade die letzte Stunde auf vertrauten Wegen zog sich dann doch erheblich. Gegen 20:20 Uhr war ich dann wieder an meiner Pension, wobei der Sonnenuntergang laut GPS um 19:58 Uhr war. Ich war also gerade noch rechtzeitig umgekehrt...

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