Samstag, 21. Februar 2015

Lofoten bei Tag

21.02.2015

In der Nacht hatten wir nach Tromsø, noch eine offene Seepassage, in der wir in unseren Betten leicht hin und her geschaukelt wurden. Dieses haben wir ganz gut überstanden, wobei wir aber anscheinend etwas Schlaf nachholen mussten und erst in Harstad gegen 08:00 Uhr aufwachten und dadurch leicht die Begegnung mit der MS Trollfjord verpassten, bzw sie nur noch von hinten erwischten. Trotzdem stand uns heute wiedermal ein landschaftlich sehr schöner Tag vor uns. So durchquerten wir Risøyrenna, wo die Fahrrinne ausgebaggert werden musste, damit die Schifffahrt passieren kann. Bei ca. 7m Wassertiefe blieben uns aber noch gut 2m zum Rumpf, da unsere MS Polarlys nur 4,90m tief ins Wasser taucht.

In Stokmarknes, der offiziellen Geburtsstadt der Hurtigruten, machten wir einen kurzen Halt und konnten dort das Hurtigrutenmuseum und die dazugehörige alte Lady MS Finnmarken (1956) besuchen. Leider blieb von der einen Stunde Aufenhalt nicht all zu viel Zeit, um sich alles in Ruhe anzuschauen. Ein Anlegemanöver kann, ca. 10-15 Minuten dauern, bevor man von Bord kommt. Und auch vor Abfahrtszeit sollte man schon mindestens 10 Minuten wieder an Bord sein, da Hurtigrutenschiffe im Linienverkehr fahren und nicht auf einzelne Fahrgäste Rücksicht nehmen (können). Auch wenn wir es bisher noch nicht erlebt hatten, sollen schon Fahrgäste in der Vergangenheit ihr Schiff von hinten gesehen haben. Wir hatten bisher nur vom Nordcap kommend Verspätung, dabei aber das Glück, dass bei Hurtigrouten-Auflüge auf Reisebusse dann doch gewartet wird, was uns damals eine Stunde Verspätung einbrachte, die aber wieder aufgeholt wurde.

Aber auch heute bekamen wir ca. 45 Minuten Verspätung, weil wir durch einen technischen Defekt im Landgang von Stokmarknes nicht planmäßig ablegen konnten. Leider wurde dieser aber erst festgestellt, nachdem wir alle wieder an Bord waren, und konnten diese Zeit auch nicht für das Hurtigrutenmuseum nutzen.

Am Nachmittag durchfuhren wir dann noch den 26km langen Raftsund, der als einer der schönsten Passagen der Tour gilt. Diesiges Wetter mit Schneegestöber verhinderte uns aber einen großen Teil der Sicht auf diesen Sund mit seinen Inseln. Und gegen Abend landeten wir wieder in Stamsund, dem letzten Hafen vor der offenen Seepassage von den Lofoten zum Festland. Bei der Überfahrt zeigte sich diese Passage wieder von ihrer besten Seite, die dafür bekannt ist, dass sie etwas Seefestigkeit fordert. Wir sind aber inzwischen abgehärtet und ließen uns davon nicht mehr schocken. Dafür gab es dann auf dieser Passager wiedermal und trotz schlechter Prognosen, ein schönes Band von Nordlicht, welches wir bewundern konnten. Wolken versuchten zwar, diese zu bedecken, schafften es aber zum Glück nicht die ganze Zeit.





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